Einführung
Bevor wir mit unserer Serie " Der Weg zum Bio Betrieb" starten, möchte ich an dieser Stelle einige Worte los werden.
Ich schriebe diese Serie nicht alleine, sondern mit unserem Team Mitglied Autoquad . Unsere Betriebe liegen jeweils rund 500 km Auseinander, haben jedoch beide auf die Ökologische Wirtschaftsweise umgestellt. Mit dieser Serie, möchten wir mit euch unsere Erfahrungen teilen.
Die Beweggründe
Die Beweggründe von uns für die Umstellung auf die Ökologische Wirtschaftsweise unserer Betriebe sind mit Sicherheit nicht die selben und auch haben wir beide nicht die Identischen Betrieblichen Vorraussetzungen.
So waren meine Beweggründe für die Umstellung auf den Ökolandbau sogar ziemlich einfach, ich musste es.
Ende 2019 habe ich teile eines Landwirtschaftlichen Betriebes übernommen bei dem ich bis her gearbeitet habe, 2020 nun folgte der Restliche Betrieb. Die Nachfolge ergab sich dadurch, das mein Vorgänger in Rente ging und selber keinen Nachfolger hatte.
So Bewirtschafte ich nun einen Landwirtschaftlichen Ackerbau Betrieb mit rund 160 ha direkt an der Stadt Bonn. Aufgrund der Politischen Lage in Bonn hatte der Stadtrat einige Jahre zuvor beschlossen, Neuverpachtungen nur noch an Ökologische Betriebe zu vergeben.
Aufgrund der Menge und Lage der Städtischen Parzellen, war es mir eigentlich nur möglich den Betrieb Ökologisch weiter zu führen.
Autoquad hingegen stellte seinen Betrieb aufgrund der Vorhandenen Tierhaltung um. Näheres wird er aber sicher noch in einem Separaten Blog verfassen.
Ich füge die Gründe nun noch hier ein.
Meine ausgangssituation ist ein Milchvieh Betrieb mit 20 Plätzen in anbindehaltung und ca 60 ha Fläche wobei 24 ha Acker ist.
Das Grünland wurde bisher schon extensiv gefahren ohne mineralische Stickstoff Düngung.
Nun war es zum einen arbeitswirtschaftlich auf Dauer nicht mehr machbar und auch finanziell nicht mehr lohnend.
Zudem drängt die Molkerei auf laufstallhaltung um die Milch weiterhin vermarkten zu können.
Das Landwirtschaftsamt hat mir mehrere Szenarien durchgerechnet und dabei wurde deutlich dass ein Umstieg auf biologische wirtschaftsweise am interessantesten ist und da ich dem aufgeschlossen bin gehe ich nun den Weg.
Das Milchvieh wird aufgegeben und eventuell dann Mastvieh mit weidehaltung produziert.
Ansonsten konzentriere ich mich erstmal auf Heu - und futtergetreide Verkauf.
Hier im Umkreis von 20 km sind einige Milchvieh Betriebe auf bio umgestellt und produzieren teilweise heumilch. Diese sind immer wieder auf der Suche nach Futter.
Hinzu kommt dass die Molkerei kürzlich entschieden hat kein konventionelles Futter zuzulassen, auch wenn die Verbände dies erlauben.
Warum wir diese Blog Serie schreiben wollen?
Wir beide sind mit Sicherheit keine Pflanzenschutz Gegner, die jetzt aus tiefster Überzeugung Biologisch Wirtschaften. Die Statistiken hingegen zeigen aber das immer mehr Betriebe umstellen und wie es halt so ist, ist eine Umstellung nicht immer ganz ohne Hürden.
Diese Serie soll euch zeigen, was uns bei der Umstellung alles so passiert ist und welche Überraschungen wir so erlebt haben.
Unsere Serie soll dem Erfahrungsaustausch dienen, wir wollen keinen bekehren. :keks
Fragen können natürlich gerne jederzeit in den Kommentaren gestellt werden.